Viele Diabetes-Patienten mit diabetischer Polyneuropathie (DPNP) sind durch Missempfindungen und Schmerzen in ihrem täglichen Leben stark beeinträchtigt. Der selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Duloxetin stellt die gestörte Schmerzhemmung wieder her und führte in Studien zu einer raschen und deutlichen Schmerzlinderung.
„Die schmerzhafte diabetische Polyneuropathie ist mit einer Prävalenz von 30% häufig, aber immer noch unterdiagnostiziert und damit auch unterbehandelt“ beklagte Dr. med. Mathias Epe, Hamburg, auf der 45. Jahrestagung der DDG.
Im ersten Schritt muss die zugrundeliegende Ursache, d. h. der Diabetes, nach allen Regeln der Kunst behandelt werden. Die sich als Folgeerkrankung manifestierende DPNP mit beeinträchtigenden Symptomen wie Schmerzen erfordert aber eigene Maßnahmen, so Epe. Als First-line-Therapieoption wird in den aktuellen Therapieleitlinien der DGN und der DGG u. a. Duloxetin empfohlen. Der SSNRI „korrigiert“ eine durch die Neuropathie verlorengegangene Funktion, erklärte Epe: Er reduziert die Intensität des aufsteigenden Schmerzreizes, indem er die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin – den Neurotransmittern des absteigenden schmerzhemmenden Systems – inhibiert.
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