PET-Studie zu Faktoren des Alzheimer-Risikos
ß-Amyloid-Last korreliert signifikant mit der Gehgeschwindigkeit
Eine verringerte Gehgeschwindigkeit älterer Menschen ist mit einer hohen Komorbidität an verschiedenen Krankheiten assoziiert. Bei praktisch asymptomatischen Älteren mit hohem Alzheimer-Risiko untersuchte jetzt die internationale MAPT/DSA Study Group die Relation zwischen regionaler ß-Amyloid (Aß)-Last in verschiedenen Hirnregionen und der Gehgeschwindigkeit. Die Fortscher fanden signifikante Zusammenhänge.
Kommentar
Bisher weitgehend vernachlässigte körperliche Parameter wie die hier getestete Gehgeschwindigkeit können offenbar dazu beitragen, das Alzheimer-Risiko von älteren demenzgefährdeten Menschen früh einzuschätzen. Die funktionellen Zusammenhänge zwischen regionaler ß-Amyloid-Belastung (bzw. -Toxizität) und den motorischen und sensomotorischen Schaltkreisen sollten näher untersucht werden. Allerdings räumen die Autoren ein, dass a) die Studienergebnisse auf Querschnittsdaten beruhen und daher die Neumanifestation einer Demenz nicht erfassten und b) ein langsames Gehen natürlich auf sehr vielen anderen Ursachen beruhen kann.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Del Campo N et al.: Relationship of regional brain ß-amyloid to gait speed. Neurology 2016; 86(1): 36- 43