Generalisierte Angststörung

Neuro-Depesche 4/2008

Schnelle Linderung bei guter Verträglichkeit

Nach dem heutigen Kenntnisstand vereint das als Kalziumkanalmodulator wirkende Pregabalin in der Therapie von Patienten mit Generalisierter Angststörung (GAD) die Vorteile von Antidepressiva und Benzodiazepinen, ohne deren Nachteile zu zeigen. Die Wirkung setzt rasch ein, die Verträglichkeit ist in der Regel gut.

Das Spektrum der medikamentösen Therapieoptionen bei GAD beinhaltet neben Buspiron, SSRI, SNRI und Benzodiazepinen seit nunmehr zwei Jahren auch den α2-δ-Liganden Pregabalin. Während die Wirkung bei den überwiegend serotonerg wirkenden Substanzen wie SSRI, SNRI oder Buspiron erst verzögert einsetzt und nach Prof. Hans-Peter Volz, Werneck, anfangs sogar eine Verschlechterung auftreten kann, weist Pregabalin einen raschen anxiolytischen Effekt auf. So sank der HAM-A-Score unter 400 bzw. 600 mg/d Pregabalin in einer Doppelblindstudie bereits in der ersten Woche signifikant um 7 bzw. 7,7 Punkte. Unter dem selektiv serotonergen und noradrenergen Venlafaxin IR (75 mg/d) war eine signifikante Reduktion der Angst dagegen erst in der zweiten Woche zu verzeichnen, so Volz in Berlin. Zusätzlich verringerte Pregabalin, nicht jedoch der SNRI, die im Rahmen einer GAD typischen Schlafstörungen. Auch in der Verträglichkeit können GAD-Patienten profitieren, denn z. B. die unter serotonergen Substanzen häufigen sexuellen Dysfunktionen werden unter Pregabalin nicht beobachtet.

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