Moderne Antipsychotika-Therapie

Neuro-Depesche 11/2008

Priapismus auch unter Atypika

Ein Priapismus unter antipsychotischer Therapie wird meist mit niedrigpotenten Neuroleptika wie Phenothiazinen, Chlorpromazin etc. in Zusammenhang gebracht. Aber auch Atypika können Auslöser des gefährlichen Blutstaus sein.

Zum Priapismus unter Atypika-Therapie fanden sich 50 Veröffentlichungen. Beteiligt sind nahezu alle Substanzen wie Aripiprazol, Clozapin, Olanzapin, Quetiapin, Risperidon, Ziprasidon und andere.

Nach diesen Arbeiten kann der pathologische Blutstau sowohl kurz nach Therapiebeginn als auch erst nach längerer Behandlung auftreten. Zudem scheint die Symptomatik auch durch die Addition eines weiteren Antipsychotikums, Lithiums oder eines SSRI wie Paroxetin induziert werden zu können.

Da ein Priapismus – teils sogar trotz adäquater Behandlung – zu Gangrän, Fibrose und irreversibler erektiler Dysfunktion führen kann, ist er stets als urologischer Notfall zu behandeln.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x