Begleitsymptom

Neuro-Depesche 5/2001

Obstipation so häufig wie Tremor

Eine chronische Obstipation bei Parkinson-Patienten ist auch eine Folge der neurodegenerativen Veränderungen der Grunderkrankung. Zur Langzeittherapie empfiehlt sich Macrogol 3350 plus Elektrolyte als zuverlässiges und gut verträgliches Laxans.

Etwa 80% der Patienten mit einem fortgeschrittenen idiopathischen Parkinson-Syndrom und bereits 24% der neu Erkrankten leiden unter einer - meist chronischen - Obstipation. Die pathologisch verlängerte Kolontransitzeit ist meist Folge der neurodegenerativen Krankheitsprozesse. So sind in den enterischen Nervenplexus vom Ösophagus bis zum Anorektum häufig Lewy-Körperchen als Degenerationszeichen nachweisbar . Das meist höhere Lebensalter der Patienten, Multimorbidität und funktionale Einschränkungen an Bindegewebe, Muskeln und Nerven tragen einerseits zur Obstipation bei und schränken außerdem die therapeutischen Möglichkeiten ein. Zusätzlich verschlimmern einige der Anti-Parkinson-Medikamente die Beschwerden. Bei älteren Parkinson-Patienten ist die langfristige Gabe von Laxanzien meist unumgänglich. In der Therapie der Obstipation haben sich iso-osmolare Trinklösungen von Macrogol 3350 plus Elektrolyte bewährt. Sie weisen einen rein physikalischen Wirkmechanismus auf - es kommt während der Therapie nicht zur Gewöhnung oder Wirkungsabschwächung. Der Wirkstoff wird weder bakteriell noch enzymatisch metabolisiert, sondern unverändert ausgeschieden. Im Allgemeinen normalisiert sich auch bei langjährig Erkrankten unter Einnahme von Macrogol 3350 plus elektrolyt-haltigen Laxanzien die Stuhlfrequenz. Bereits kurz nach Therapiebeginn wird wieder eine beschwerdefreie Defäkation möglich, auch wenn die Obstipation vorher über Jahre erfolglos behandelt worden ist. Die Verträglichkeit ist sehr gut, insbesondere treten weder Flatulenz noch Meteorismus auf. (LM)

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