Unrupturierte intrakranielle Aneurysmen
Neuro-Depesche 10/2011
Nimmt der Kopfschmerz nach der OP ab oder zu?
Unrupturierte intrakranielle Aneurysmen liegen bei 3 bis 6% der über 30-Jährigen vor und werden in einem Drittel der Fälle aufgrund von Kopfschmerzattacken diagnostiziert. Ob der Kopfschmerz nach ihrer operativen Behandlung abnimmt, zunimmt oder sich anderweitig verändert, wurde in den USA in einer prospektiven nicht-interventionellen Studie geprüft.
Fazit
?! Dass zwei Drittel der Patienten im Follow-up-Zeitraum von sechs Monaten mit einer Reduktion des Kopfschmerzes reagierten, spricht – außer vielleicht in wenigen Fällen eines „Warnkopfschmerzes“ – nicht unbedingt für eine kausale Beziehung zwischen Aneurysma und Kopfschmerz. Andere Faktoren und nicht zuletzt ein Plazebo-Effekt könnten zu dem Erfolg beigetragen haben. Ungeachtet dessen kann Patienten vor der Operation eines Aneurysmas begründet Hoffnung auf eine Kopfschmerzbesserung gemacht werden. Weniger als einer von zehn Patienten profitiert nicht.