Hepatitis - Vaskulitis - periphere Neuropathie

Neuro-Depesche 10/2001

Kryopräzipitate rufen Vaskulitis hervor

Ungefähr 50% der Patienten mit einer Hepatitis-C-Virus-Infektion leiden an der gemischten, essentiellen Kryoglobulinämie. Da HCV-RNA und Antikörper gegen HCV in den Kryopräzipitaten nachgewiesen wurden, ist das HCV vermutlich an der Pathogenese beteiligt. Eine durch Kryopräzipitate hervorgerufene Vaskulitis wird mit der Entstehung peripherer Neuropathien in Zusammenhang gebracht.

Kein Hinweis auf Kryoglobulinämie und fehlende indirekte klinische Zeichen wie Purpura der Haut lagen bei vier Patienten mit chronischer HCV-Infektion und Polyneuropathie (n = 1) bzw. Mononeuropathia multiplex (n = 3) vor. Neuromuskuläre Biopsien zeigten axonale Neuropathien und bei zwei Patienten perivaskuläre lymphoide Infiltrate. Die Therapie von zwei Patienten mit Interferon-alpha und einem Patienten mit Prednison und Plasmaaustausch besserte die neurologische Symptomatik wesentlich. Eine Patientin mit leichter Hepatitis hatte keine medikamentöse Therapie erhalten.

Quelle: Lidove, O: Hepatitis C virus infection with peripheral neuropathy is not always associated with cryoglobulinaemia, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 60 (2001), Seiten: 290-292

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