Lebensqualität bei MS

Neuro-Depesche 10/2009

Korrelation mit MRT-Befunden?

Experten untersuchten in einer prospektiven Kohortenstudie an einer großen Gruppe von MS-Patienten, ob die verringerte Lebensqualität mit der Krankheitsaktivität anhand der Befunde der zerebralen Bildgebung in Relation steht.

An der Untersuchung nahmen 507 Patienten mit verschiedenen MS-Formen (71% mit schubförmiger MS) teil, die im Schnitt seit sechs Jahren erkrankt waren. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wur­de mit den Subskalen „Emotional Well-Being“ und „Thinking/Fatigue“ des Functional Assessment in Multiple Sclerosis (FAMS) betimmt, einem validierten MS-spezifischen Instrument. Mittels multivariater linearer Regressionsmodelle wurden Relationen zwischen klinisch relevanten Skalenveränderungen und verschiedenen MRT-Morphometrie-Be­funden untersucht. 16% wiesen Gadolinum-anreicherndende Läsionen auf.

Ein größeres Volumen an T1-Läsionen (15 ml; p = 0,024), an normalisierten T1- (20 ml; p = 0,016) und T2-Läsionen (25 ml; p = 0,028) standen in jeweils signifikanter Beziehung zu ungünstigen Werten für emotionales Wohlbefinden. Mit diesen Subskalenwerten korrelierten auch Verringerungen des normalisierten Volumen der grauen Substanz (normalized grey matter volume, nGMV) deutlich (118 ml; p = 0,037).

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Fazit
?! Die Resultate sind beeindruckend, müssen allerdings als vorläufig angesehen werden, insbesondere weil nur zwei einzelne Lebensqualitätsaspekte geprüft wurden, zu denen kaum Veröffentlichungen existieren. Gerade die körperliche und die soziale Kategorie der Lebensqualität wurden hier nicht berücksichtigt.

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x