Amyotrophe Lateralsklerose

Neuro-Depesche 10/2013

Kann Lithium die ALS-Therapie mit Riluzol verbessern?

Die ALS ist nicht heilbar und die neuroprotektive Therapie mit Riluzol verlängert das Überleben der Erkrankten nur geringfügig, ohne die Progression zu stoppen. Eine kleine Studie fand Hinweise auf einen therapieverstärkenden Effekt von Lithium, der nun erstmals in einer randomisierten, doppelblinden, plazebokontrollierten Phase-III-Studie überprüft wurde.

Für die Studie „Lithium carbonate in amyotrophic lateral sclerosis“ (LiCALS-) des „Dementias and Neurodegenerative Disease Research Networks“ (DeNDRoN) wurden zwischen Mai 2009 und November 2011 volljährige ALS-Patienten (gemäß der El-Escorial-Kriterien diagnostiziert) rekrutiert. 214 Patienten wurden 1:1 zu einer Plazebo- (Frauen 28%, Alter 59,5 Jahre) und einer Verumgruppe (Frauen 34%, Alter 59,7 Jahre) randomisiert.

Jeder Teilnehmer bekam zusätzlich zu Riluzol täglich bis zu 3 Tabletten mit 295 mg Lithium, um therapeutisch wirksame Serumkonzentrationen von 0,4 bis 0,8 mmol/l zu erreichen, oder aber Plazebo. Die insgesamt gute Compliance (65% nahmen 75% der verordneten Tabletten ein) war mit 71% in der Plazebo-Gruppe besser als in der Lithiumgruppe mit 60%.

Primärer Endpunkt war der Tod 18 Monate nach Studienbeginn. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch 63 Patienten der Plazebo- und 54 der Lithium-Gruppe. Der Unterschied von 59% vs. 50% zugunsten Plazebo erreichte keine Signifikanz (p = 0,20; Odds Ratio: 0,71; 95%-KI: 0,40–1,24).

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x