Ausgewertet wurden dazu vier prospektive Kohortenstudien: Die Dortmund Health Study (DHS) und die Study of Health in Pomerania (SHIP) aus Deutschland sowie die Women's Health Study (WHS) und die Physician's Health Study (PHS) aus den USA. Die Studien hatten 1299, 4291, 31370 (weibliche) und 22926 (männliche) Teinehmer, zumeist weißer Rasse. Ein RLS war anhand der vier Minimalkriterien der IRRLS per persönlichem Interview (D) oder Fragebogen (US) diagnostiziert worden.
Die Prävalenz eines RLS rangierte in den vier Studien zu Baseline zwischen 7,4% und 11,9%, sie war wie erwartet bei Frauen höher als bei Männern (D: 9,3% vs. 5,2%; US: 12,8% vs. 7,3%). Im Nachbeobachtungszeitraum von sechs bis elf Jahren fand sich in keiner der Kohorten bei den Betroffenen eine signifikant erhöhte Mortalität: Die jährliche Sterblichkeitsrate pro 1000 Personen lag bei 6,2 (95%-KI: 4,7 – 8,1), 11,8 (10,9 – 12,9), 2,8 (2,5 – 3,0) und 2,3 (11,8 – 12,8).
Die auf verschiedene Faktoren wie Alter, Geschlecht (DHS und SHIP), BMI, Rauchen, körperliche Bewegung, Diabetes, Bluthochdruck, Myokard- oder Hirninfarkt und Krebserkrankungen adjustierten Wahrscheinlichkeiten (Hazard Ratios) für eine erhöhte Sterblichkeit reichte über die vier Studien von 0,21 (95%-KI: 0,03 – 1,53) in DHS über 0,93 (0,71 – 1,21) in der WHS und 0,99 (0,76 – 1,29) in der SHIP bis 1,07 (0,93 – 1,23) in der PHS. Die Hazard Ratios für die Mortalität unterschied sich auch zwischen den Geschlechtern nicht signifikant. JL
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