Editorial

Neuro-Depesche 1-2/2017

Irgendwie geht das doch gar nicht!

Liebe Leserin, lieber Leser,
 
die wissenschaftliche Gemeinde ist empört über die neuesten Direktiven des US-Präsidenten Trump zur Einschränkung der Einreisemöglichkeiten für Bewohner von sieben vorwiegend oder explizit muslimischen Ländern. Ohne sich direkt auf Trump zu beziehen, forderte die American Association for the Advancement of Science (AAAS) per E-Mail-Rundbrief (Betreff: „Science has no borders“) kürzlich auf, sich für die Wissenschaft stark zu machen: „Globale Probleme erfordern globale Lösungen. Die Möglichkeit für Wissenschaftler, in die USA einzureisen und sie zu verlassen, sich zu treffen, zu lehren, zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu forschen, ist ein essentieller Bestandteil der Innovation.“ Tatsächlich soll(!) inzwischen schon mehreren in den USA lebenden und arbeitenden Ärzten aus den betreffenden Ländern nach einem Auslandsaufenthalt die Wiedereinreise verweigert worden sein. Sie durften ihr Flugzeug einfach nicht besteigen – selbstverständlich ohne dass außer ihrer Herkunft ein wie auch immer gearteter Verdacht gegen diese Menschen bestand. Um mit den Worten der jüngeren Generation zu sprechen: Irgendwie geht das doch gar nicht!
Mit Traumatisierung und Asylersuchen mittelamerikanischer Flüchtlinge an der mexikanischen US-Grenze (S. 6) berichten wir über ein weiteres Thema, das mit unserer Situation hierzulande nur auf den ersten Blick nichts zu tun hat.
Mit unserer Auswahl aktueller wissenschaftlicher Studien, den Kongress- und Veranstaltungsberichten, den zahlreichen Kurzmeldungen und nicht zuletzt dem Erwerb von CME-Punkten durch die zertifizierten Artikel hoffen wir, Ihnen auch im 20. Jubiläumsjahr der Neuro-Depesche eine interessante, abwechslungsreiche Lektüre zu bieten – natürlich gern auch online (www.neuro-depesche.de).
Daneben und darüber hinaus wünscht Ihnen das Team der Neuro-Depesche viel Freude an den ersten Frühlingsboten. 
 
Jörg Lellwitz
Chefredakteur

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