Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose
Inzidenz durch Straßenverkehr erhöht?
Es mehren sich Hinweise, dass sich das Wohnen an vielbefahrenen Straßen negativ auf die Kognition auswirkt. Nun wurde in einer kanadischen bevölkerungsbasierten Kohortenstudie nach einer Relation zur Inzidenz von Demenz-Erkrankungen, Morbus Parkinson und MS gesucht. Im Fall der Demenz wurden die Forscher tatsächlich fündig.
Kommentar
Der signifikante Zusammenhang zwischen Hauptstraßennähe und Demenz-Erkrankung in dieser riesigen Bevölkerungsstichprobe ist angesichts der rasanten weltweiten Urbanisierung äußerst bedenklich. Kausale Mechanismen könnten die Luftverschmutzung, aber auch der Straßenlärm sein, weil diese den oxidativen Stress und die Neuroinflammation begünstigen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Chen H et al.: Living near major roads and the incidence of dementia, Parkinson's disease, and multiple sclerosis: a population-based cohort study. Lancet 2017; pii: S0140-6736(16)32399-6 [Epub 4. Jan.; doi: 10.1016/S0140-6736(16)32399-6]