Voxelbasierte Morphometrie (VBM)
Hirnatrophie korreliert mit den akuten und den chronischen Läsionen
In welchen Regionen entwickelt sich die Hirnatrophie bei MS-Patienten? Stehen sie mit bestimmten Arten fokaler Läsionen im Zusammenhang? Diese Fragen versuchte eine deutsch-schweizerische Forschergruppe mit Hilfe der voxelbasierten Morphometrie (VBM) zu beantworten.
Kommentar
Die VBM-Befunde legen nahe, dass alle Formen von MS-Herden, also neu auftretende und auch schon länger bestehende, sich dynamisch verändernde chronische Läsionen zur Hirnvolumenminderung maßgeblich beitragen. Die Hirnatrophie tritt bevorzugt entweder in unmittelbarer Nachbarschaft der Herde auf oder in anatomisch bzw. funktionell verbundenen Regionen. Vermutlich beruht sie zumeist auf einer Waller’schen und/oder retrograden Degeneration.
Fox J et al.: Individual assessment of brain tissue changes in MS and the effect of focal lesions on shortterm focal atrophy development in MS: a voxel-guided morphometry study. Int J Mol Sci 2016; 17(4): pii: E489 [Epub 1. Apr.; doi: 10.3390/ijms17040489