Neuropathische Beschwerden

Neuro-Depesche 3/2008

Hautbiopsie deckt Small-fibre-Pathologie auf

Schmerzen und Dysästhesien der Beine oder Füße, evtl. mit nächtlicher Betonung, können frühe Hinweise auf eine periphere Neuropathie sein. In der Diagnostik einer beginnenden Neuropathie, die auch klinisch stumm sein kann, erlaubt eine Hautbiopsie erste Aussagen über den Zustand der intradermalen Nervenfasern. Die Rolle dieses Diagnoseinstruments und die klinischen Implikationen werden diskutiert.

Bei einer Bevölkerungsprävalenz von etwa 2% steigt die Häufigkeit einer peripheren Neuropathie bei Risikopatienten wie Diabetikern auf bis zu 17% an. Nach einer Diabetes-Dauer von 25 Jahren ist etwa die Hälfte der Patienten betroffen. Gerade die für Temperatur- und Schmerzempfindung verantwortlichen marklosen oder dünn myelinisierten C- und Aδ-Fasern der Haut können schon in frühen Stadien einer diabetischen oder sonstigen peripheren Neuropathie degenerieren.

Die Small-fibre-Pathologie ist mit den üblichen neurophysiologischen Untersuchungen und auch den bei schwereren Beschwerdebildern durchgeführten Suralis-Biopsien kaum zu diagnostizieren. Mit der Hautbiopsie (meist eine Stanzprobe mit einem Durchmesser von 3 mm unter Lokalanästhesie) und der mikroskopischen Auswertung (Dichtemessung, His­tologie) lassen sich quantitative und morphologische Veränderungen leicht und schnell bestimmen. Sie kann im gleichen Nervengebiet mehrmals wiederholt werden, um eine Progression oder Therapiewirksamkeit einschätzen zu können.

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