Der selektive Kalziumkanal-Blocker Cinnarizin und der Histamin-H1-Rezeptor-Antagonist Dimenhydrinat werden als Fixkombination seit über 25 Jahren erfolgreich in der Behandlung akuter Schwindelattacken eingesetzt. In randomisierten Doppelblindstudien ergab sich im Vergleich mit den Einzelsubstanzen ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis. Nun wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit der Fixkombination bei Patienten mit akuten Schwindelattacken aufgrund vestibulärer Störungen in einer randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudie untersucht.
An der prospektiven, dreizentrischen Vergleichsstudie nahmen 65 Patienten mit akuten Schwindelattacken teil, die auf einer analogen visuellen 5-Punkte-Skala (VAS) mindestens ein Schwindelsymptom mittlerer Intensität (≥ 2) aufwiesen. Sie wurden randomisiert zu einer vierwöchigen Therapie mit der Fixkombination aus Cinnarizin plus Dimenhydrinat (3 x 20 mg/d plus 3 x 40 mg/d; n = 32) oder Betahistin (3 x 12 mg/d; n = 33). Primärer Endpunkt war die Veränderung des durchschnittlichen Vertigo-Scores, gebildet anhand der Patienten-Beurteilung von 12 individuellen Schwindelsymptomen auf der VAS.
Unter der Fixkombination ging der mittlere Vertigo-Score klinisch relevant und signifikant stärker zurück als unter dem Vergleichsmedikament. Auch die Reduktion des Durchschnitts-Scores für die vier Schwindel-Symptome Nausea, Erbrechen, Schwitzen und Tachykardie fiel nach einer und nach vier Wochen signifikant größer aus. In den übrigen Symptomen sowie im Unterberger-Tretversuch und im kalorischen Vestibularistest ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zum Vergleichskollektiv.
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