Epileptische Anfälle bei MS
Große Metaanalyse: Welche Risikofaktoren gibt es?
Im Krankheitsverlauf kann es bei MS-Patienten gar nicht so selten auch zu epileptischen Anfällen kommen, doch die Risikofaktoren für diese schwerwiegende Komplikation sind weitgehend unbekannt. Mit dieser Thematik befasste sich nun ein italienisches Teams anhand einer Metaanalyse.
Kommentar
Die hier gefunde Prävalenz epileptischer Anfälle von mehr als 7% ist deutlich höher als die in der Bevölkerung (< 1%) und die in einer jüngeren Untersuchung von MS-Patienten (2,3%–3,1%). Von großer Bedeutung (und biologisch plausibel) sind offenbar Läsionen in Kortexarealen, auch wenn dazu nur Daten aus zwei Studien berücksichtigt wurden. In einer früheren Untersuchungen wiesen ausnahnmslos alle MS-Patienten mit Anfällen kortikale Läsionen auf. Hierzu sollten weitere Untersuchungen erfolgen.
Gasparini S et al.: Risk factors for unprovoked epileptic seizures. Neurol Sci 2017 Epub 04.01.2017; doi: 10.1007/s10072-016-2803-7