Suizidalität bei Temporallappenepilepsie

Neuro-Depesche 4/2012

Gefahr durch Depression und Impulsivität

Epilepsie-Patienten, besonders jene mit Temporallappenepilepsie (TLE), begehen dreimal so häufig einen Suizid wie die Bevölkerung. Psychopathologische Merkmale können das Suizidrisiko bei TLE-Patienten offenbar beeinflussen. Wissenschaftler fanden, dass besonders Depressivität und Impulsivität gefährlich sind.

Mit dem Mini International Neuropsychiatric Interview Plus (MINIplus) wurden aktuelle und frühere psychiatrische Achse-I-Störungen sowie Suizidrisiko und -versuche bei 66 TLE-Patienten (31 Männer, 35 Frauen) erfasst. Die Impulsivität, unterschieden nach Motorik, Handlungsplanung und Aufmerksamkeitsfokussierung, wurde mit der Barratt-Impulsivity-Scale (BIS) bestimmt. Zusätzlich wurden die etablierte Hamilton Anxiety Scale, das Beck Depression Inventory (BDI) sowie die Brief Psychiatric Rating Scale zur Einschätzung von Angst, Depression und der allgemeinen Psychopathologie verwendet.

Eine aktuelle psychiatrische Achse-I-Diagnose wurde bei 37 Probanden (56,1%) festgestellt. Darunter waren vor allem affektive Störungen wie unipolare Depression, bipolare Erkrankung und Angststörungen. Eine aktuelle Suizidgefahr bestand bei 19 Patienten (28,8%), 14 (21,2%) hatten in der Vergangenheit bereits versucht, sich das Leben zu nehmen.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x