Opioid-refraktärer Krebsschmerz
Neuro-Depesche 4/2009
Einmalig Lidocain i.v. bringt Linderung
Trotz schlechter Evidenzlage postulieren einige Autoren eine schnelle und effektive Reduktion Opioid-refraktärer Schmerzen durch parenteral verabreichtes Lidocain. Eine randomisierte, kontrollierte Doppelblindstudie gab ihnen nun recht.
Fazit
?! Die wichtigsten Argumente gegen intravenöses Lidocain zur Analgesie sind außer der Tatsache, dass nicht alle Patienten von ihr profitieren, die Nebenwirkungen. Die aktuellen Studienergebnisse mit einer Gesamtdosis von 4 mg/kg KG sprechen aber für die Sicherheit der Therapie. Die Gesamtinzidenz der Nebenwirkungen lag zwar bei 52%, jedoch waren alle selbstlimitierend und hatten keine relevanten Konsequenzen. Nebenwirkungsbedingte Behandlungsabbrüche traten nur bei 2% auf. Die weitere Erforschung der Therapie bei diesen teils katastrophalen, nur schwer zu beeinflussenden Schmerzbildern der Krebspatienten dürfte sich lohnen.