Registerstudie zu spontanen Hirnblutungen
Cholesterin-Spiegel korrelieren negativ mit dem Outcome
Epidemiologische Studien zeigten Zusammenhänge zwischen einer Hypercholesterinämie und einem niedrigen Hirnblutungsrisiko. Der Einfluss der Cholesterin-Spiegel sowohl auf die Blutungsschwere als auch auf das Dreimonats-Outcome der Patienten wurde jetzt in einer taiwanesischen Registerstudie überprüft.
Kommentar
Niedrige Cholesterin-Spiegel (< 160 mg/ dl), hier bei etwa einem Drittel der Patienten mit spontaner Hirnblutung, gehen mit einer höheren initialen Blutungsschwere, einem schlechteren funktionellen Outcome nach drei Monaten und einer erhöhten Dreimonatsmortalität einher – besonders ausgeprägt bei schlanken bzw. grenzwertig untergewichtigen Patienten. Die medikamentöse Lipidsenkung schien keinen negativen Einfluss zu haben. Leider wurde in dieser Registerstudie nicht nach High- und Low-density-Cholesterin unterschieden.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Chen YW et al.: Low cholesterol level associated with severity and outcome of spontaneous intracerebral hemorrhage: Results from Taiwan Stroke Registry. PLoS One 2017; 12(4): e0171379 [Epub 19. Apr.; doi: 10.1371/journal.pone.0171379]