Behandelt wurden 134 Patienten mit leichter bis mäßig ausgeprägter Alzheimer-Krankheit, die deutliche neuropsychiatrische Symptome aufwiesen (mehr als elf Punkte im Neuropsychiatric Inventory, NPI), zunächst offen sechs Wochen lang mit täglich 5 mg Donepezil, danach weitere sechs Wochen lang mit 10 mg täglich. Im Anschluss erhielten sie randomisiert (im Verhältnis 60:40) entweder Plazebo oder 10 mg Donepezil pro Tag. Nach sechs Wochen untersuchte man die Patienten erneut und führte die Therapie weiter, wenn sich die kognitiven Fähigkeiten nicht deutlich verschlechtert hatten. In sechswöchigem Abstand wurden der NPI und die Belastung des Pflegepersonals überprüft. Nach der Randomisierung wiesen die Patienten unter Donepezil im Vergleich zur Plazebogruppe bessere NPI-Scores auf; auch die Betreuer der Verumpatienten waren erheblich weniger belastet. Schon am Ende der offenen Studienphase waren die NPI- und die Belastungsscores nach der Donepezil-Gabe signifikant niedriger ausgefallen als die Ausgangswerte.
Alzheimer-Krankheit
Neuro-Depesche 6/2005
ChE-Hemmer bessert psychiatrische Symptome
Neuropsychiatrische Symptome wie Halluzinationen, Agitation oder affektive Störungen treten bei bis zu 90% der Alzheimer-Patienten auf. Sie belasten die Kranken wie auch die Betreuer ganz erheblich. Wie wirksam die Therapie dieser Störungen mit einem Cholinesterasehemmer ist, überprüfte man in einer britischen Studie.
Quelle: Holmes, C: The efficacy of donepezil in the treatment of neuropsychiatric symptoms in alzheimer disease, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 63 (2004), Seiten: 214-219