Patientenprofil bei Schizophrenie
Neuro-Depesche 1/2011
Bei wem ist die EKT aussichtsreich?
Auch nach mehreren adäquaten medikamentösen Behandlungsversuchen spricht ein Teil der Patienten nicht oder nicht ausreichend auf die Antipsychotika an. Psychiater untersuchten in einer prospektiven Studie, ob sich für die Elektrokrampftherapie (EKT) bei therapierefraktärer Schizophrenie ein Patientenprofil identifizieren lässt, das ein gutes Ansprechen erwarten lässt.
Fazit
?! Für das Ansprechen auf eine – zusätzlich zur Pharmakotherapie durchgeführte – EKT bei behandlungsrefraktärer Schizophrenie konnten in diesem Kollektiv einige wichtige Faktoren identifiziert werden: Die Patienten sollten möglichst jünger und kürzer erkrankt sein; affektive Begleiterkrankungen sind ein positiver, eine ausgeprägte Negativsymptomatik ein negativer Prädiktor des Therapieerfolgs. Die geschlechtsbezogenen Unterschiede – Alter, Krankheitsdauer, Paranoia – können zur Abschätzung ebenfalls herangezogen werden.