COMT-Hemmer bei Morbus Parkinson

Neuro-Depesche 5/2015

Bei Umstellung auf Generika: Risiken minimieren

Die aktuelle Fassung der Arzneimittelrichtlinie besagt, dass Patienten aus Kostengründen von den gewohnten Originalpräparaten auf die preisgünstigeren Generika umgestellt werden müssen. Was muss bei der Umstellung von Patienten mit Morbus Parkinson beachtet werden, damit Symptomkontrolle, Therapiesicherheit und die Patientenadhärenzerhalten bleiben?

Das therapeutische Fenster, in dem bei Parkinson-Patienten eine gute Symptomkontrolle ohne Peak-dose-Dyskinesien und OFF-Zustände möglich ist, wird im Verlauf der Erkrankung immer kleiner. Dies erfordert eine sehr sorgfältige Einstellung eines jeden Patienten und ein regelmäßiges Monitoring. Die Situation wird durch die Umstellung auf Generika erheblich erschwert.
Zusätzlich können Risiken entstehen, denn Generika weisen gegenüber den Originalpräparaten oft eine unterschiedliche Galenik und Pharmakokinetik auf. So darf nach den Zulassungsvorgaben die Bioverfügbarkeit des Nachahmerpräparates 80% bis 125% des Originals betragen. Bei Parkinson-Medikamenten können jedoch schon geringe Veränderungen der Bioverfügbarkeit die Wirkung beeinträchtigen. So kann es zu Bewegungsproblemen wie Dyskinesien oder gehäuften OFF-Zustände kommen, die wiederum die Alltagskompetenz und auch den Schlaf beeinträchtigen. Auch nicht-motorische Symptome können verstärkt auftreten. Werden dann zusätzliche Arzttermine und/oder Krankenhausaufenthalte erforderlich, wird die Therapie insgesamt schnell teurer statt günstiger.
All diese Nachteile gelten nicht, wenn auf ein Original-identisches Generikum umgestellt wird: LevodopaCarbidopaEntacapone Orion® ist das einzige mit Stalevo® (Orion Pharma) identische Generikum. Es wird nach demselben Verfahren, mit gleicher Galenik und denselben Zusatzstoffen hergestellt und entspricht daher zu 100% dem Original. Dieses Generikum zeichnet sich durch exakt dieselbe Bioverfügbarkeit aus und ist wie das Original in sieben Dosisstärken (mit 50, 75, 100, 125, 150, 175 und 200 mg L-Dopa) verfügbar. Die Tabletten von LevodopaCarbidopaEntacapone Orion® sehen außerdem gleich aus, so dass der Patient bei der Umstellung nicht verwirrt wird und die Compliance erhalten bleibt. Ohne dass Dosisanpassungen notwendig wären, sorgen alle diese Vorteile für eine anhaltende Symptomkontrolle und hohe Therapiesicherheit. Nicht zuletzt wird das Budget des Arztes entlastet.
In der Praxis kann der Arzt natürlich im Einzelfall aufgrund der ihm unbekannten Rabattverträge nicht vorhersehen, welches Generikum der Patient in der Apotheke bekommt. Um Umstellungsprobleme auszuschließen, kann der Arzt auf dem Rezept das gewünschte Präparat angeben und das Feld „Aut idem” ankreuzen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Patient in der Apotheke weiterhin das gewohnte oder eben das vom Arzt beabsichtigte (generische) Medikament erhält.
Quelle:

Jost W: Morbus Parkinson: Bei Präparatewechsel identische Zubereitung bevorzugen. Neuro-Depesche Ausgabe 6/2014

ICD-Codes: G20

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