Mit den in diesem Jahr erwarteten Neuzulassungen von Medikamenten zur Behandlung der MS stehen auch neue Therapiekonzepte zur Verfügung. Es stellt sich die Frage nach der optimalen Auswahl der Präparate für den einzelnen Patienten.
Die bisher von Zulassungsbehörden und Leitlinien implizierte Sequenzierung der Therapie entbehrt der wissenschaftlichen Evidenz und wird den zunehmenden Möglichkeiten der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) nicht gerecht. Sie entspricht auch nicht der Heterogenität der Erkrankung, betonteProf. Dr. Bernd C. Kieseier,Düsseldorf. Für die Balance zwischen Wirksamkeit und Sicherheit auf individueller Ebene gibt es allerdings bisher kaum Anhaltspunkte. Weder Pathologie, noch Biomarker oder klinische Verlaufsform können derzeit helfen, das individuelle Ansprechen oder Risiko auf eine Therapieoption abzuschätzen. Mit der zunehmenden Fülle an Therapieoptionen wie einer selektiven Immunsuppression mit Teriflunomid und der selektive Immundepletion mit dem CD52-Antikörper Alemtuzumab wird es jetzt lautKieseierumso wichtiger, klinische Erfahrungen sorgfältig zu sammeln und zu teilen sowie die Pharmakovigilanz noch stärker als bisher zu betonen.
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