27 Patienten mit DPN erhielten über vier Wochen eine Stimulation. In den ersten beiden Wochen wurden an einem Fuß aktive, an dem anderen inaktive ATS-Elektroden angebracht, in den folgenden Wochen wurden beide Füße aktiv behandelt. Die Empfindlichkeit wurde an fünf ausgewählten Stellen anhand von Monofilament-Tests beurteilt. Bei Patienten, die zu Studienbeginn das Monofilament 5,07 nicht spürten, aber gegenüber 6,65 berührungsempfindlich waren, nahm die Zahl der insensitiven Punkte an den tatsächlich behandelten Füßen bereits nach den ersten zwei Wochen signifikant ab. Nach der dritten und vierten Woche erhöhte sich auch die Sensibilität an den zunächst scheinbehandelten Füßen. Ferner besserte sich die Neuropathie nach den Werten des modifizierten Michigan Neuropathy Screening Instrument (MNSI) und die Schmerzen nach VAS. Zu Beginn hatten 90% der Teilnehmer Gleichgewichtsstörungen berichtet; nach der Behandlung waren es nur noch 17%. Keine Therapiewirkungen wurden bei Patienten verzeichnet, die zu Studienbeginn auch gegenüber Filament 6,65 nicht empfindlich gewesen waren.
Neuer nichtinvasiver Ansatz
Neuro-Depesche 10/2004
"ATS" gegen periphere Neuropathie
In einer doppelblinden, kontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit des Anodyne Therapy System (ATS) an Patienten mit diabetischer Polyneuropathie (DPN) geprüft. Beim ATS handelt es sich um ein nichtinvasives Stimulationsverfahren, bei dem Nahinfrarot-Wellen über lokale Elektroden die Blutzirkulation am Behandlungsort verbessern sollen.
Quelle: Leonard, DR: Restoration of sensation, reduced pain, and improved balance in subjects with diabetic peripheral neuropathy: a double-blind, randomized, placebo-controlled study with monochromatic near-infrared treatment, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 27 (2004), Seiten: 168-172