Behandlung mit Interferon beta-1a (i.m.)

Neuro-Depesche 8/2012

Anhaltend wirksame Therapie der MS

In der (Langzeit-)Therapie der schubförmiger MS ist i.m. verabreichtes Interferon beta-1a (IFNβ-1a) ein etablierter Standard. Neben der patientenfreundlichen einmal wöchentlichen Injektion, die durch die Einführung eines vorgefüllten Wochen-Pens noch einmal vereinfacht wurde, zeichnet sich das Basistherapeutikum durch eine gute Hautverträglichkeit aus. Dass die Therapie auch anhaltend wirksam und sicher ist, viele Patienten langfristig einen niedrigen EDSS-Wert aufrecht erhalten können, legten nun MS-Experten auf einem Satellitensymposiums im Rahmen des ENS-Kongresses 2012 in Prag dar.

„Könnte es ein neues Therapieziel sein, den EDSS-Wert der MS-Patienten dauerhaft unter einem Wert von 3,0 zu halten?“, fragte Prof. Patrick Vermersch, Lille. Der französische Neurologe sprach sich für eine früh beginnende Therapie aus. Er präsentierte dazu aktuelle Daten der Studie Champions 10. Sie zeigen, dass 92% der Patienten nach einem demyelinisierenden klinisch isolierten Ereignis (KIS) unter IFNβ-1a (i.m.) auch 10 Jahre später noch einen schubförmigen Verlauf, also keinen Übergang zu einer sekundär progredienten MS, aufweisen. Die sofortige Behandlung reduzierte auch das Risiko für eine klinisch manifeste MS gegenüber einem verzögerten Therapiestart (adjustiert) signifikant um 39%. 4 von 5 Patienten (81%) befanden sich mit einem EDSS-Wert ≤ 2,5 immer noch in einem relativ geringen Behinderungsgrad. Mit steigendem EDSS-Wert wird nicht nur der Patient in seiner gesamten Lebensführung beeinträchtigt, auch die Gesamtbehandlungskosten nehmen deutlich zu, in Deutschland von etwa 20 000 (EDSS: 0–3,5) auf etwa 40 000 € (EDSS: 4,0–6,5).

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