Phantomschmerz nach Amputation

Neuro-Depesche 5/2012

Affektive Schmerzkomponente prägt das Therapieergebnis

Nach einer Beinamputation oberhalb des Knies vor 3,5 Jahren litt ein Patient in Texas unter starken einschießenden Schmerzen. Im Rahmen einer Studie wurde er erfolgreich mit einer Atmungs-kontrollierten aversiven elektrischen Stimulation der Akupunkturpunkte (Breathing-controlled electrical stimulation, BreEStim) behandelt. Dann kam es zu einem Bedienungsfehler des Geräts…

Der elektrisierende einschießende neuropathische Schmerz des 31-jährigen Patienten mit einer Stärke von 6–7 auf einer visuellen Analogskala mit 10 Punkten verschwand subjektiv bereits in der ersten vierzigminütigen Sitzung der BreStim komplett, während der brennende Dauerschmerz im Phantombein bestehen blieb. Die Schmerzreduktion war bei den folgenden Sitzungen dieser Woche anhaltend, der leidgeprüfte Patient war begeistert.

In der ersten Sitzung der nächsten Studienphase wurde unglücklicherweise ein Anschluss vergessen, so dass es über 5 Sekunden zu einer sehr schmerzvollen Elektrostimulation kam. Ab diesem Ereignis war der einschießende Schmerz wieder da. Der Mann hatte nun vor den nächsten BreStim-Sitzungen große Angst – und die Schmerzreduktion blieb aus. Erst langsam verlor sich der Schrecken, und damit einhergehend nahm die Wirksamkeit der Intervention wieder zu, wenn auch im Folgenden keine völlige Schmerzfreiheit wie in der ersten Behandlungswoche erzielt werden konnte.

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